Große Bedeutung für die Region

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Hendrik Dreyer (DEHOGA), Kreislandwirt Tobias Göckeritz, Johannes Schlemermeyer (Avacon), Bürgermeister Jan Wendorf, Ministerin Miriam Staudte, Marleen Graue, Regina Steudte (Museum Nienburg), Joelle Mackeben und Hendrik Wünderlich (RWG) (von links) bei der offiziellen Spargelsaisoneröffnung.

Nienburg (tb). „Spargel ist in Nienburg ein gesellschaftlicher und politischer Teil geworden“, sagte DEULA-Chef Bernd Antelmann bei der Begrüßung zahlreicher Gäste im Blattpavillon zur offiziellen Eröffnung der Nienburger Spargelsaison. „Spargel ist immer frisch und passt sich stets dem geänderten Verbraucherverhalten an“, sagte er. 

Daran knüpfte auch Hendrik Wünderlich an. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Nienburger Spargel, über die die 18 Mitgliedsbetriebe im Landkreis das Stangengemüse als geschützte Marke vermarkten, weiß: „Geschälter Spargel wird immer mehr nachgefragt.“ Die Familienbetriebe seien eingespielte Teams, so Wünderlich, die sich den Anforderungen anpassen können. „Unsere Erzeuger hatten mit der Nässe ganz schön zu kämpfen, doch zu Ostern konnte bereits der erste Spargel genossen werden.“

Welchen Stellenwert der Spargel in Nienburg hat, machte Bürgermeister Jan Wendorf deutlich: „In meinem Kalender stehen 18 Einladungen zu Spargelessen.“ Das Spargelfest am 26. Mai, das Spargel-Skatturnier, den Spargellauf, das Spargelmuseum und den Spargelbrunnen zählte er weiter als Beispiele für gesellschaftliche Relevanz auf. „Diese Bedeutung, diese Verbindung des Spargels zu der Region ist etwas ganz Besonderes. Der Spargel ist ein tolles Lebensmittel, mit dem wir uns identifizieren.“

Kreislandwirt Tobias Göckeritz dankte der Raiffeisen Warengenossenschaft Niedersachsen Mitte und der Arbeitsgemeinschaft Nienburger Spargel für die Verdienste um das Nienburger Markenzeichen. Auf 1.000 Hektar wird dieser im Landkreis angebaut. Der Landwirtschaftsministerin zeigte Göckeritz auf, wie vielseitig die Landwirtschaft im Landkreis ist: „Wir haben von allem etwas – Tierhaltung und Ackerbau.“ Keine Ackerfrucht habe einen Anteil von mehr als 20 Prozent auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen, sagte er. Und: „Wir haben mehr Blühflächen als Spargel hier bei uns.“ 

Mit einem Goethe-Zitat begrüßte Miriam Staudte die Gäste im Blattpavillon: „Der Spargel ist wahrlich der König aller Gemüse; bedauerlich nur, dass seine Herrschaft so kurz währt.“ Doch die Landwirtschaftsministerin verdeutlichte die Saisonalität und die Regionalität von Spargel oder Grünkohl, die hier in Niedersachsen den Rhythmus vorgeben. „Ich bin optimistisch, dass der Nienburger Spargel weiterhin erfolgreich ist.“ Dabei müsse man auch den ausländischen Saisonarbeitskräften Wertschätzung zeigen. Es sei ein gutes Zeichen, wenn die Menschen wiederkommen.

Während anschließend Regina Steudte die Werbetrommel für das Niedersächsische Spargelmuseum in Nienburg rührte, in der die überarbeitete Ausstellung „Vom Feld auf den Teller“ die Besucher anlockt, dankte Nienburgs DEHOGA-Chef Hendrik Dreyer den Landwirten als wichtigen Partner und stellte klar: „Spargelzeit ist für uns Hauptsaison.“

Bevor die amtierende Spargelkönigin Marleen Graue das Zepter am 26. Mai an ihre Nachfolgerin Joelle Mackeben abgibt, überreichte die Majestät der Ministerin noch die Nienburger Spargelkiste.

Joelle Mackeben (18) ist die neue Nienburger Spargelkönigin. Die Schülerin aus Rehburg-Loccum steckt in den letzten Zügen zum Abitur und wird im kommenden Jahr den Nienburger Spargel weit über die Grenzen Niedersachsens repräsentieren. Seit zwei Jahren arbeitet sie bei der RWG in Rehburg-Loccum im Erntedienst, wo sie die Getreideanlieferungen der Landwirte entgegennimmt.

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