Bauern demonstrieren in Berlin

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Mit rund 50 Mitgliedern war das Landvolk Mittelweser auf der Kundgebung in Berlin vertreten.

Mittelweser (tb). Von der Rede Christian Lindners hat der Landvolk-Vorsitzende Christoph Klomburg am Brandenburger Tor nicht viel verstanden. „Die Akustik war schlecht und der Livestream auf YouTube hat nicht funktioniert“, berichtet der Landwirt, der am Montagmorgen mit rund 50 Berufskollegen nach Berlin gefahren ist, um dort gemeinsam mit rund 4.000 Landwirten aus Niedersachsen an der großen Abschlusskundgebung teilzunehmen. Auf der Rückfahrt im Reisebus war dann genügend Zeit, den Wortbeiträgen der Redner noch einmal ganz genau zuzuhören.
Der Bundesfinanzminister hatte am Brandenburger Tor mit viel Gegenwind von den Landwirten zu kämpfen, die ihn durch laute Zwischenrufe kaum zu Wort kommen ließen. Von der geplanten schrittweisen Abschaffung der Agrardieselrückvergütung rückte er nicht ab. Auch aus den anschließenden Verhandlungen zwischen den Ampel-Parteien und landwirtschaftlichen Verbänden gab es keine positiven Nachrichten zu vermelden. 
„Die Regierung ist immer noch nicht bereit, ihre Position zu verändern. Das hat Christian Lindner gestern deutlich klargemacht. Das bedeutet für uns Bauern, dass wir weiter in Demonstrationsbereitschaft bleiben werden“, stellt Klomburg klar. Wann und wie es mit den Protesten weitergeht, steht noch nicht fest. „Ich denke wir haben gezeigt, dass wir demonstrieren und die richtigen Nadelstiche setzen können.“